#19: I left footprints in Australia!

Well round about the dawn of time
The Dreaming all began
A crowd of people came
Well they were lookin’ for their promised land
We’re runnin’ from the heart of darkness
Searchin’ for the heart of light
It was their paradise
Well they were standin’ on
Solid rock
Standin’ on sacred ground
Livin’ on borrowed time
And the winds of change
Were blowin’ cold that night

– Solid Rock by Goanna

Nachdem ich 4 Tage in Alice Springs verbracht habe, ging es endlich auf die gebuchte Tour von Alice Springs nach Adelaide bei der ich in 6 Tagen Stopp bei den wichtigsten Destinationen im Outback machen würde. Ich wurde gegen 10 Uhr morgens von meinem Hostel abgeholt und nach mir noch 9 weitere. Wir waren somit eine kleine Gruppe von 10 Personen plus Tourguide.

Zuerst wurde Halt beim nächsten Bottleshop gemacht, um Alkohol für die nächsten 2 Nächte zu kaufen damits am Lagerfeuer noch geselliger wird! Den 1. Stopp haben wir bei einer Kamelfarm gemacht, bei der wir uns alle aufs Kamel getraut haben. Super lustig!! Total holprig :D Weiter gings zu Kings Creek, ganz in der Nähe zum Kings Canyon Nationalpark, wo wir die 1. Nacht in Swags unter Sternenhimmel am Lagerfeuer verbracht haben! Swags sind Outdoor-Schlafsäcke, in dem eine dünne Matratze und der Schlafsack liegt in dem man schläft. Ziemlich kompliziert zu erklären :D Jedenfalls hat der dafür gesorgt dass man warm war, echt eine Erfahrung wert! Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gings dann auf einer 4-Stündige Wanderung zu Kings Canyon – einfach eine atemberaubende Kulisse! Man läuft über roten Stein entlang teilweise steiler Klippen. Außerdem waren wir beim „Garden of Eden“ wo es ein Wasserloch gab mit gefühlten 0° kaltem Wasser :D So kalt war es natürlich nicht ^^ Danach ging es weiter in Richtung Kata Tjuta und Uluru, ein paar Stunden fahrt. Auf dem Weg sind wir an einem ziemlich beeindruckenden Buschfeuer vorbei gefahren. Natürlich ein gelegtes, das wird hier im Winter oft gemacht, damit im Sommer das Risiko eines ernsthaften Feuers geringer ist. Rechts und links der Straße roter Sand – einfach wunderschön!

Es ging zum Uluru Campingplatz, das erste Mal konnten wir einen Blick aus der Ferne auf den Uluru werfen, wirklich beeindruckend! Am nächsten Morgen haben wir uns Uluru von einem Aussichtspunkt bei dem man außerdem auch Kata Tjuta sehen konnte. Die Fotos sind leider nicht super überragend, weil wir etwas zu spät beim Aussichtspunkt ankamen… Heute haben wir eine 4-Stündige Wanderung durch den Kata Tjuta Nationalpark und „Valley of the Winds“ gemacht, wieder eine traumhaft schöne Kulisse, einfach unbeschreiblich wenn man nicht selbst da gewesen ist. Das Wetter war genau richtig, nicht zu heiß. Wir hatten glaube ich ca. 25°, im Sommer können es hier bis zu 56° werden!! Zur Mittagspause waren wir wieder zurück im Camp und es gab super leckere Burger! Danach haben wir uns am Camp-eigenen Pool erfrischt bevor es zum Uluru Cultural Centre ging, indem wir uns über die Aborigines und deren Entstehungsgeschichte des Ulurus erkundigt haben, wirklich sehr interessant. Danach ging es zum 1. Teil des Uluru-Walks, bei dem man um den Uluru drum herum läuft. Man sieht von weitem oder auf Fotos nicht, was für vielfältige Formationen dieser Berg hat. Unbeschreiblich schön! Ein wirklich magischer Ort! Nachdem wir die Hälfte des Walks erkundet hatten, hat uns Lorry, unser Tourguide abgeholt und wir sind zum Sonnenuntergang-Aussichtspunkt gefahren. Es waren bereits ziemlich viele Leute da und Lorry nennt es gerne „Welcome to the circus!“ :D Er hat für uns extra einen Tisch mit Stühlen reserviert sodass wir einen super Ausblick hatten. Dann gab es Bierchen, Wein und Snacks und wir haben uns den Sonnenuntergang angeschaut und Gruppenfotos geschossen :) Ich hatte schon vor der Tour die Idee eine Langzeitaufnahme mit Taschenlampen zu machen, bei dem die Gruppe jeder einen Buchstaben zu „AUSTRALIA“ in die Luft schreibt. Alle waren ziemlich begeistert, weil sie so ein Ergebnis vorher noch nie gesehen haben :D Dann gings zurück ins Camp und es wurde ans Lagerfeuer gesetzt, Bierchen getrunken und geraucht, haben alle geschlafen wie ein Baby! :D Am nächsten Morgen ging es früh um 5:30 Uhr aus den Swags um sich den Sonnenaufgang am Uluru während der zweiten Hälfte des Walks anzuschauen, wieder magische Momente!

Zurück in den Bus und auf den Weg nach Coober Pedy – eine 9-Stündige Fahrt! Kilometer über Kilometer geradeaus – typisch Australien! In Coober Pedy angekommen, haben wir eine Känguru-Aufzuchtsfarm besucht bei der wir auch ein kleines Baby-Känguru knuddeln durften! Heute Nacht haben wir in einem Bunkhouse übernachtet. Da es in Coober Pedy im Sommer unerträglich heiß und im Winter ziemlich kalt wird, wohnen die meisten Bewohner unterirdisch oder in Bunker-artigen Häusern. Vorher gabs aber erstmal ein paar Drinks und Besuch von einem Mate von Lorry, der Gitarre gespielt hat. Das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine ganze Flasche Wein getrunken habe und mich am nächsten Morgen nicht an alles erinnern konnte was in dieser Nacht passiert ist ^^

Am nächsten Morgen haben wir uns nach dem Frühstück eine Opal-Miene angeschaut. Ganz interessant aber irgendwie auch ziemlich langweilig ^^ Interessant ist wie die Opale entstehen, über jahrmillionen bilden sich durch Wasser was auf Stein tropft diese Opale, sie glitzern in verschiedensten Farben, blau, grün, weiß. Wirklich schön. Als nächstes ging es zu den Flinders Ranges. Die Landschaft änderte sich jetzt von Wüste so langsam wieder ins grünere, viele Bäume… wir haben einen kurzen Walk durch den Wald gemacht bevor es zum Bushcamp ging indem wir ausnahmsweise mal in richtigen Betten geschlafen haben. Es war zu kalt um in den Swags zu übernachten. Zu Abend gabs Hühnchen-Sandwiches und Kängurufleisch als Mitternachtssnack (nicht aus der Aufzuchtsfarm :D).

Am nächsten Tag ging es dann vorbei an Rapsfeldern zu Clare Valley, wo wir leckere Pies aus der Bäckerei zu Mittag gegessen haben und eine kurze Weinprobe eingelegt haben. Gegen 19 Uhr sind wir dann im regnerischen Adelaide angekommen. Wir haben uns alle voneinander verabschiedet und ich bin mit drei Mädels ins gleiche Hostel. Wir waren alle super traurig, weil die Tour vorbei war. Wir haben uns alle super gut verstanden und über 6 Tage lernt man sich ja schon ziemlich gut kennen.

Die Tour war einer der besten die ich hier in Australien mitgemacht habe. Lorry hat dafür gesorgt, dass uns nie langweilig wurde, uns nebenbei mit viel Wissen um die Aborigine-Kultur und die Natur Australiens versorgt, lustige Abende mit uns verbracht und einfach dafür gesorgt, dass wir eine tolle Zeit haben!

Ich hatte ziemlich hohe Ansprüche an diesen Fleck Australiens, auf diese Gegend habe ich mich von Anfang an gefreut. Im Nachhinein war es für mich auch ’nur‘ ein anderer traumhafter Ort Australiens und doch etwas mehr besonderes. Ich liebe den roten Sand, die Vögel die überall umherfliegen und die gigantischen Felsformationen in den Nationalparks. Ich bin mir sicher, dass ich hier ein weiteres Mal hinreisen werde, und wenn es mit 60 Jahren ist! :)

So meine Lieben, dieses Mal habe ich alle meine Fotos und ein paar witzige, süße Videos zusammen in ein 10-Minütiges Video gepackt. Viel Spaß beim schauen! ♥

I left footprints in Australia!

#18: Die Uhr tickt…

Ja, ja… meine Selbstfindungsreise, wie ich es gerne ausdrücke, neigt sich so langsam dem Ende zu… Noch vier Wochen, bis mein Flieger von Melbourne aus über Dubai nach Hause geht! Unglaublich! Auch wenn ich die Zeit hier im Moment nur genießen kann und ich einem schönen Ort nach dem anderen begegne, freue ich mich nach so langer Zeit bereits richtig auf zu Hause! Ich freue mich auf meine Liebsten; meine Familie und meine Freunde, meine gewohnte Umgebung. Das Leben als Backpacker kann einem manchmal ganz schön auf die Nerven gehen. In Hostels übernachten, in dem man sein Zimmer immer mit mindestens 2 anderen Personen teilt, kein eigenes, manchmal nicht besonders sauberes Badezimmer. Alle 2-3 Tage heißt es wieder Rucksack packen und das ganze Gepäck von Hostel zu Bushaltestelle und von Bushaltestelle zu Hostel schleppen. In einem Land wie Australien, wo so ziemlich alles irre teuer ist, muss man als Reisender immer und überall auf sein Budget achten. Da werden hauptsächlich die günstigsten Lebensmittel eingekauft oder in 10-Bett-Zimmern geschlafen um so mehr Geld für Segeltrips und das nächste Busticket zu haben.

So fahre ich jetzt von Cairns mit dem Greyhound ins „Red Centre“, zum wohl berühmtesten Stein der Welt, dem Ayers Rock oder auch Uluru, wie die Aborigines ihn nennen. Die Reise dauert ca. zwei Tage, ich freu mich riesig… wie gut, dass ich in Bussen eigentlich immer ganz gut schlafen kann, auch wenn mir danach immer alles weh tut. Nach zwei Tagen ist das ziemlich sicher. Aber dafür lohnt sich die Anreise. Das rote Zentrum ist für mich somit das größte Highlight. Das worauf ich mich seit Planung meiner Reise gefreut habe! Ich habe ca. 4 Tage in Alice Springs, bevor ich meine gebuchte Tour von Alice Springs über den Uluru, die Olgas und weitere Sehenswürdigkeiten bis nach Adelaide antrete. Ich habe vor diesmal nicht wieder in irgendein Hostel mit anderen Deutschen oder Engländern und Iren zu übernachten. Die genauso wenig über das Land wissen wie ich. Ich versuche wieder einmal Couch zu surfen, in der Hoffnung so mehr über die Gegend und ein paar Insider-Tipps zu bekommen. Ich freue mich jetzt schon auf den ersten Sonnenuntergang und den gigantischen Sternenhimmel! Seit gespannt auf den nächsten Beitrag! ;)

Habe euch lieb! ♥